Als Lehrerin und zweifache Mutter sind die Bildungs- und Sozialpolitik natürlich meine Steckenpferde. Des Weiteren liegen mir eine durchdachte Digitalisierung, die Förderung von Frauen, eine ausgewogene Verkehrspolitik und eine behutsame Stadtentwicklung am Herzen.
Bildung
Kurz gefasst setze ich mich ein für mehr Schulplätze, bessere Schulwahlregeln und ein vielfältiges Schulangebot – damit Frankfurter Kinder auch künftig verlässlich nach ihren Begabungen und Neigungen lernen können. Dazu gehört die Errichtung neuer Gymnasien genauso wie die Schaffung und Pflege von Haupt- und Realschulen oder verbundenen Systemen. Die Berufsschulen müssen dringend saniert und dem Stand der Technik angepasst werden, damit die duale Ausbildung weiterhin attraktiv bleibt. Auch Förderschulen sollen weiterhin ihren Platz in Frankfurt haben! Nicht jedes Kind mit Förderbedarf ist an einer Regelschule gut aufgehoben, weswegen geschützte Räume und kleine Klassen an Förderschulen weiterhin benötigt werden.
Frankfurt braucht dringend ausreichende Schulplätze, was nur durch Neubau und Aufstockung bestehender Schulen möglich ist. Ich setze mich dafür ein, dass zukünftige Schulen als Stadtteilzentren gebaut werden, das heißt mit Sozialarbeit, Jugendhäusern, Sportangeboten und Vereinen vernetzt werden. Durch die Möglichkeit einer modularen Bauweise mit separaten Eingängen und/oder Gebäuden wird so auch eine Nutzung durch den Stadtteil am Abend und am Wochenende möglich.
Bei Schulneubauten und Schulsanierungen muss neben Mensen und Toiletten ein besonderer Schwerpunkt auf die Schulausstattung (WLAN, PCs, Beamer, Smartboards, Tablets und/oder Laptops) gelegt werden. Gerade Corona hat uns gezeigt, dass an unseren Schulen ein erheblicher Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung besteht. WLAN und eine ausreichende Glasfaserverbindung müssen an allen Frankfurter Schulen eine Selbstverständlichkeit sein!
Ich stehe für eine „flexible Ganztagsschule“ mit ausdrücklich freiwilligen Angeboten in Kooperation mit freien Trägern, wie zum Beispiel Sportvereinen, jedoch keine Rhythmisierung des gesamten Tages. Wer sein Kind früher aus der Schule holen und am Nachmittag betreuen kann und will, soll dies auch dürfen. Wer eine Betreuung am Nachmittag braucht, soll diese erhalten. Daher soll die Mehrheit der Schulen als offene Ganztagsschule verlässliche und pädagogisch hochwertige Angebote machen, für berufstätige Eltern idealerweise bis 17.30 Uhr. Parallel dazu soll die bewährte Struktur der Horte für Grundschüler erhalten und weiter ausgebaut werden, damit Eltern aus einem Angebot von verschiedenen Betreuungsformen und -orten in vielfältiger Trägerschaft wählen können.
Als Leiterin des Fachausschusses Bildung der CDU Frankfurt (von 2014-2022) habe ich das Kapitel "Bildung" im Kommunalwahlprogramm der CDU Frankfurt als Hauptverantwortliche verfasst. Schauen Sie gerne rein, um alle Positionen der CDU zu finden. Das Programm finden Sie hier.
Soziales
= Familien, Jugend, Frauen und Senioren
Als Fundament jeder funktionierenden Gesellschaft gilt seit jeher die Familie. Deswegen möchte ich vor allem Kinder, Jugendliche und Familien stärken und diesen die Möglichkeit geben, ihren Alltag nach ihren individuellen Vorstellungen zu gestalten. Neben dem Ausbau der Ganztagsschulangebote haben dafür auch außerschulische Betreuungsangebote, wie zum Beispiel in Horten und Tagesfamilien, einen festen Platz. Außerdem verdient häusliche Familien-, Pflege- und Erziehungsarbeit deutlich stärkere Anerkennung.
Dabei liegt mir die Betreuung von Grundschulkindern besonders am Herzen. Viele Eltern müssen nach dem Eintritt in die Schule mit Schrecken feststellen, dass die gute Betreuung bis in den Nachmittag, welche für Klein- und Kindergartenkinder stadtweit fast flächendeckend gegeben ist, für Schulkinder nicht verfügbar ist. Gleichzeitig zum „Pakt für den Nachmittag“ müssen Hort-Plätze geschützt und aufgestockt werden, damit Eltern Wahlfreiheit haben. Vor allem muss frühzeitig für Eltern, die einen Hortplatz wünschen, klar sein, ob und ab wann sie diesen bekommen. Hier herrscht oft Unklarheit bis zum Schuleintritt, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf massiv stört. Dies gilt auch für die Benachrichtigung zu einem Betreuungsplatz in Krippe oder Kindergarten über das Portal „Kindernet“, welches dringend überarbeitet und verbessert werden muss. Eltern müssen besser als bisher über freie Plätze, Belegungskapazität und voraussichtlich frei werdende Plätze in den von ihnen vorgemerkten Einrichtungen informiert werden. Auch Absagen durch die Einrichtungen sollen verschickt werden können und Eltern müssen spätestens 13 Wochen vor dem gewünschten Beginn der Betreuung informiert werden, ob diese gewährleistet werden kann.
Ein großes Problem für unsere Kindertagesstätten ist der Fachkräftemangel. Ich möchte mich deshalb für Programme zur Fachkräftegewinnung einsetzen und unterstütze die Gründung einer weiteren Ausbildungsstätte für Erzieher in Frankfurt. Damit die neu ausgebildeten Fachkräfte auch in Frankfurt bleiben können, braucht es einen geförderten Zugang zu bezahlbarem Wohnraum. Gleichzeitig muss die Kindertagespflege ausgebaut werden. Sie bietet eine Alternative zur institutionellen Kitabetreuung und lässt Kinder in einem überschaubaren und familiären Umfeld aufwachsen. Diese Form der Tagesbetreuung stärkt gleichzeitig die Wahlfreiheit für Eltern.
Mir liegt die Förderung freier Kinder- und Jugendarbeit am Herzen, weswegen dies ausgeweitet werden und auskömmlich finanziert werden muss. Kinder- und Jugendhäuser sowie Sport- und Bewegungsmöglichkeiten für Jugendliche (zum Beispiel Parcours, Skateparks, Calisthenics-Anlagen) müssen erhalten und ausgebaut werden. Neben den Kinder- und Jugendhäusern soll es auch Angebote speziell nur für Mädchen geben – entweder einzelne „Mädchentage“ in den genannten Einrichtungen oder langfristig auch eigene Mädchenhäuser.
Das erfolgreiche Konzept der Kinder- und Familienzentren gilt es, weiter auszubauen und weiterzuentwickeln, etwa durch eine Sozialberatung vor Ort oder durch zusätzliche Sportangebote für die Kleinsten. Niedrigschwellige Treffpunkte für Familien, wie z.B. Familien-Info-Cafés, sollen flächendeckend angeboten werden. Sie ermöglichen wichtige Kontakte im Stadtteil, regen zur Bildung von selbstorganisierten Nachbarschaftsnetzwerken an, bieten Beratung und Bildungsangebote und haben eine wichtige Lotsenfunktion.
Kinder und Jugendliche müssen sich ernstgenommen fühlen. Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Stadtpolitik und der gesellschaftlichen Entwicklung ist für mich unerlässlich. Deshalb unterstütze ich die Einrichtung von Jugendforen und anderen sozialräumlichen und projektbezogenen Beteiligungsformen. In der kommenden Wahlperiode muss das geplante Vorhaben eines Frankfurter Jugendparlaments umgesetzt werden.
Ich wünsche mir, dass sich alle Frankfurterinnen und Frankfurter in ihren Stadtteilen wohl und zu Hause fühlen und sich am gesellschaftlichen Leben beteiligen können. Dies gilt für Kinder und Jugendliche, aber auch vor allem für Seniorinnen und Senioren. Deshalb unterstütze ich die Fortführung des Quartiersmanagements in den bisher betreuten Quartieren und eine verbindliche Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in die weitere Entwicklung ihres Stadtteils. Ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sollen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können; wenn sie dies wünschen soll aber auch ein unkomplizierterer Wohnungstausch, z.B. mit jungen Familien, möglich sein. Auch sollen kreative Wohnkonzepte und Wohnformen, wie zum Beispiel Mehrgenerationenhäuser, gefördert werden.
Ich möchte mich für einen Ausbau der Frauenhäuser einsetzen. Frankfurt braucht einen bedarfsgerechten Ausbau und die adäquate finanzielle Absicherung der Arbeit von Frauenhäusern sowie entsprechende ambulante Hilfs- und Betreuungsmaßnahmen. Die Infrastruktur der Hilfe für gewaltbetroffene Frauen muss besser werden, denn immer mehr Frauen sind Opfer von Gewalt. Auch Frauen, die länger als sechs Monate in Frauenhäusern Schutz suchen, müssen dort wohnen können, ohne dass ihre Adresse bekannt wird. Um die Anonymität des Schutzortes zu wahren, muss die Meldepflicht so ausgestaltet werden, dass dabei eine Lokalisierung über die Adresse der Schutzsuchenden nicht möglich wird.
Als Vorsitzende der Frauen Union Frankfurt und Mitglied im Fachausschuss Soziales, habe ich an den entsprechenden Kapiteln im Kommunalwahlprogramm der CDU Frankfurt mitgewirkt. Wenn Sie noch mehr Einzelheiten zu diesem Thema lesen wollen, klicken Sie hier.